Freitag, 16. November 2007

Schmuggeln für Anfaenger

Wie es sich momentan ergibt, komme ich wohl nicht so oft dazu, hier die Erlebnisse einzutragen, wie ich es gerne moechte. Aktuell ist es so, dass ich entweder keine Zeit habe zu schreiben, oder falls ich Zeit habe, es keine Moeglichkeit gibt, ins Internet zu gehen. Die Zeltplaetze der tasmanischen Nationalparks haben eben eine noch schlechtere Internetanbindung als manche Orte im tiefsten Brandenburg.
Daher gehe ich jetzt dazu ueber, die Ereignisse auf Papier festzuhalten und online zu stellen, falls sich die Moeglichkeit dazu ergibt.
So begab es sich also am Dienstag, 12.11.07, dass wir das schoene Sydney Richtung Tasmanien, einer zu Australien gehoerenden Insel verliessen. Einen Flug von ca. 2 Stunden spaeter sah ich mich unverhofft einem tasmanischen Zollbeamten und dessen Schnueffelhund (sniffer dog) schaetzungsweise derselben Nationalitaet gegenueber, die mir die versuchte Einfuhr von illegalen Substanzen vorwarfen (der Hund via aufgeregtem Schnueffeln an meinem Handgepaeck, der Zoellner muendlich) - und wie sich herausstellen sollte: zu Recht!
Um meine Schmach noch zu vergroessern wurde der gesamte Vorgang von einem asiatischen Kamerateam (in HD?) gefilmt, da wohl mal wieder eine Real-Life-Doku gedreht werden sollte, diesmal mit mir in einer unverhofft tragenden Rolle ("Tasmaniens duemmste Schmuggler" oder so aehnlich).


Gluecklicherweise handelte es sich bei dem Schmuggelgut um nichts weiter als einen handelsueblichen Apfel, aber Obst jeglicher Art unterliegt den Quarantaene-Bestimmungen auf einer isolierten Insel wie dieser hier. Bis zu 100 AU$ stehen als Strafe an, aber der Spott meines Mitreisenden Stefan schien dem Zoellner wohl schon Strafe genug.
Das hoehnische Gelaechter blieb ihm aber keine 5 Minuten spaeter im Halse stecken, denn das Gepaeckfliessband wollte seinen grossen Backpacker-Rucksack nicht erscheinen lassen. Tatsaechlich war dieser in Sydney zurueckgeblieben, da sich der "Tag" bzw. das Anhaengeschildchen offenbar verselbstaendigt hatte und das Gepaecksystem nicht mehr wusste wohin mit dem guten Stueck.
Zum Glueck sind wir gut im Improvisieren und konnten bis zur fuer den Abend angekuendigten Eilzustellung des Rucksacks den Tag sinnvoll nutzen. Hinauf mit dem Mietwagen auf den nahegelegenen Mount Wellington (1270 Meter), der uns eiskalte Winde, atemberaubende Landschaften und weitraeumige Ausblicke auf die tasmanische Hauptstadt Hobart gewaehrte.





Nach dem Eintreffen des fehlenden Gepaecks war es schon dunkel, so dass unser erster Zeltaufbau dieser Reise unter erschwerten Bedingungen stattfinden musste.
Ein ereignisreicher Tag, doch die wahren Abenteuer, die man sich von Tasmanien erhofft, wie z.B. Begegnungen mit furcheinfloessenden, giftigen oder einfach nur putzigen Tierchen, die sollten wir erst in den naechsten Tagen erleben. Also, dranbleiben ;)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi,
Du bist anscheinend schon gut erholt - Datum und Wochentage scheinen nicht mehr so wichtig zu sein (Dienstag war der 13.) ;-)
Das man keinen Apfel mitbringen darf - darauf muß man auch erst mal kommen. Lustig.
Was mir auffällt: Die Landschaft unterscheidet sich kaum von der Mondlandschaft auf Island - spannend.
Her mit den Berichten - bin schon neugierig!
Gruß
Mike

nastüshka hat gesagt…

die sind ja komisch... aber die bedingungen am flughäfen werden immer komischer. am do (oder in de schon fr) haben sie versucht in lima, mein STIFT-deo (nicht mal flüssig!!!) und die zahnpaste wegzunehmen. ich habe gespreickt und dann haben sie mir eine tüte gegeben, die verschliessbar ist, dann durfte man das mitführen... hat wohl mit der normalen menschlichen logik nicht zu tun, oder? in madrid sollten alle barfuss laufen, dafür hat keiner in meinen großen rucksack geschaut.... also, wenn du nächstes mal, äpfel, coca oder die erde aus den anderen gebieten transpotrieren muss - benutzt die "check-in"-tasche :) das foto mit denn tierchen ist super :) lg, nastia

Anonym hat gesagt…

schön das ich sehe das ihr super erlebnisse habt hoffe es geht euch gut duu andi grüß mir mal bitte st denke viel an ihn
carola
viel spaß noch und passt auf euch auf in der geilen welt da

A. hat gesagt…

Jaja, die Wochentage kommen da schonmal durcheinander. Der einzige Unterschied ist eben sonntags, wenn die meisten Geschaefte geschlossen haben :)
Die Logik der Sicherheitssysteme an den Flughaefen verstehe ich auch nicht wirklich. In Sydney haben wir (versehentlich) eine 1.5-Liter-Flasche Wasser von aussen mit an Bord genommen. Hat auch keinen gestoert.
Und ja, klar gruesse ich den Stefan von Dir. Aber er liest das hier auch selbst, also koenntest Du Dich auch direkt an ihn wenden :)